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Mitarbeiter von Lifesciences-Unternehmen verlieren Interesse und kündigen, da interne Aufstiegschancen nicht mit Karriere-Ambitionen mithalten können.

Laut des branchenspezifischen Arbeitnehmerengagement-Berichts, der auf einer Umfrage von 1400 Befragten beruht, die von der Lifesciences-Personalagentur ProClinical (https://www.proclinical.com/en/) durchgeführt wurde, wird ein hohes Engagement bei neuen Mitarbeitern durch Karriereentwicklung getragen. Das Engagement sinkt im Laufe der Zeit bis zu dem Punkt, an dem die Mitarbeiter einen Wechsel planen, da derzeitige Arbeitgeber keine weitere Laufbahnentwicklung bieten.

Der Bericht über das Engagement von Mitarbeitern in Pharma-, Medizin-, Biotechnologie- und klinischen Forschungseinrichtungen stellte fest, dass das Mitarbeiterengagement in den ersten 6 Monaten nach Einstellung bei hohen 71 % liegt. Dieser Anteil fällt jedoch nach 3 – 5 Jahren der Beschäftigung auf 59 % – der gleiche Zeitraum, in dem Mitarbeiter das Unternehmen am wahrscheinlichsten wieder verlassen. Innerhalb dieser 3 – 5-jährigen „Gefahrenzone“ sehen sich nur 39 % der Beschäftigten in zwölf Monaten im selben Unternehmen, im Vergleich zu 65 % der Beschäftigten in den ersten 6 Monaten. Die Zahl sinkt allmählich auf 50 % bei dem Personal, das seit 6 – 12 Monaten beschäftigt ist und auf 43 % bei Arbeitnehmern, die seit 1 – 3 Jahren bei ihrem derzeitigen Arbeitgeber sind. Interessanterweise steigt das Engagement bei denjenigen, die länger als 5 Jahre beschäftigt sind, auf 45 %.

Als sie gefragt wurden, was sie beim ihrem Engagement am Arbeitsplatz am meisten beeinflussen würde, gaben 18 % der Befragten an, dass die von ihrem Arbeitgeber angebotene Karriereförderung und die Entwicklungsmöglichkeiten ihr Engagement mehr als alles andere beeinflussten, einschließlich Anerkennung (13 %), angemessene Bezahlung (8 %) und ihre Beziehung zum Linienmanagement (8 %). Obwohl die Karriereentwicklung ganz oben auf der Mitarbeiter-Wunschliste stand, gaben nur 39 % der Arbeitnehmer ihre Zufriedenheit mit den ihnen zur Verfügung stehenden Entwicklungsmöglichkeiten in ihrem derzeitigen Unternehmen an.

Richard Thomas, Client Services Director bei ProClinical, kommentierte: „Eine der Herausforderungen, denen unsere Kunden oft gegenüberstehen, ist der Verlust an Produktivität und steigende Kosten, wenn sie Schlüsselpersonal ersetzen müssen. Die erfolgreichsten Unternehmen, mit denen wir arbeiten, verfolgen einen proaktiven Ansatz zur Entwicklung, der sich auf die Nachfolgeplanung konzentriert sowie persönliche Entwicklungspläne und Secondments einsetzt, um Mitarbeitern Chancen zur Weiterentwicklung zu vermitteln. Diese Arbeitgeber sind diejenigen, die Mitarbeiter nicht nur länger binden, sondern sich auch beim Gewinnen der besten Talente von anderen abheben.“

Die Umfrage ergab auch, dass Mitarbeiter zwischen den ersten 6 bis 12 Monaten nach Einstellung am meisten karrierebewusst sind: ein Viertel von jenen drückte aus, dass dies ihre größte Motivation sei. Allerdings sinkt die karrierebewusste Motivation auf 18 % bei den zwischen 1 – 3 Jahren Beschäftigten und fällt weiter auf nur 15 % in Bezug auf einen Beschäftigungszeitraum von 3 – 5 Jahren. Nur 14 % der Personen, die mehr als 5 Jahre beschäftigt waren, sagten, dass die Karriereentwicklung ihr Engagement am meisten beeinflusse. Die Veränderung, gepaart mit dem Durchlaufen der 3 – 5-jährigen „Gefahrenzone“, deutet darauf hin, dass ehrgeizige Arbeitnehmer, die sich nicht entwickeln können, zu diesem Zeitpunkt bereits das Unternehmen verlassen haben, und diejenigen, die bleiben, werden mehr durch andere Faktoren motiviert.

Quelle: APA Ots

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