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Immer mehr Unternehmen setzen laut einer aktuellen globalen Deloitte Studie auf die Automatisierung von Geschäftsprozessen. Während robotergesteuerte Prozessautomatisierung bereits relativ etabliert ist, geht der Trend jetzt vor allem in Richtung KI-basierte Automatisierung. Aktuell mangelt es aber oft noch an einheitlichen Prozessen und gezielten Schulungen für Mitarbeiter. Das erschwert die Einführung von intelligenten Automatisierungstechnologien.

Im Rahmen des Global Intelligent Automation Reports hat das Beratungsunternehmen Deloitte über 500 Führungskräfte weltweit, darunter auch in Österreich, zu ihren Automatisierungsstrategien befragt. Das Ergebnis: Insgesamt setzen heute bereits 58 % der Unternehmen zumindest in Teilbereichen auf Automatisierung.

Neben der robotergesteuerten Prozessautomatisierung werden intelligente und regelbasierte Automatisierungstechnologien immer mehr zum Thema. Zwar hat sich fast die Hälfte der Befragten noch nicht mit diesem Thema beschäftigt, aber immerhin 36 % berücksichtigen Künstliche Intelligenz in der Unternehmensstrategie. 11 % skalieren ihre KI-Lösungen bereits – bei diesen Unternehmen trägt die Automatisierung bereits messbar zum wirtschaftlichen Erfolg bei.

„Immer mehr Unternehmen erkennen die Chancen, die sich ihnen durch den Einsatz von intelligenten Automatisierungstechnologien eröffnen. Die meisten erwarten sich vor allem eine Kostenreduktion sowie erhöhte Produktivität und Qualität in den Geschäftsabläufen“, erklärt Werner Kolarik, Partner bei Deloitte Digital Österreich.

Chancen für die Kundenbetreuung

Ein Beispiel für den Einsatz intelligenter Automatisierung stellt der Kundenregistrierungs- und Anmeldeprozess in Dienstleistungsbranchen dar. Durch neue Technologien können neben vorhandenen elektronischen Daten insbesondere unstrukturierte oder papierbasierte Daten wie Anschreiben, Gesprächsnotizen oder Ausweiskopien über eine AI-Lösung in ein neu strukturiertes Datenmodell übertragen werden. Kundenanfragen können so über verschiedene Kanäle entgegengenommen, automatisiert sowie identifiziert werden und Geschäftsprozesse damit elektronisch angestoßen werden. Die Fehlerquote in der Bearbeitung wird gesenkt, die Geschwindigkeit erhöht und der Bearbeitungsaufwand insgesamt reduziert.

Hürden für Implementierung

Allerdings sind heute viele Unternehmen noch nicht ausreichend auf die intelligente Automatisierung ihrer Geschäftsprozesse vorbereitet. Oft mangelt es an einheitlichen Geschäftsprozessen, die in weiterer Folge automatisiert werden können. 36 % der Befragten geben an, dass fragmentierte Prozesse eine große Hürde bei der Implementierung darstellen. Daneben meinen auch 17 %, dass die unternehmensinterne IT derzeit nicht bereit für die Automatisierung ist.

„Projekte zur intelligenten Automatisierung müssen ganzheitlich angegangen werden. Es braucht eine unternehmensweite Strategie für deren Einsatz: Das reicht von der HR-Strategie bis hin zu Bereichen wie Technologie, Infrastruktur und Cybersicherheit“, betont Werner Kolarik.

Mitarbeiter zu wenig eingebunden

Ein weiterer Grund für die Zurückhaltung vieler Unternehmen hinsichtlich KI-basierter Automatisierung ist ein befürchteter Mangel an den dafür benötigten Fähigkeiten ihrer Belegschaft. Mehr als ein Drittel der Führungskräfte hat deshalb bisher von der Skalierung dieser Technologien abgesehen.

„Es liegt auf der Hand: Die erfolgreiche Implementierung von Automatisierungsprozessen setzt eine entsprechende Schulung der Belegschaft voraus. Fast zwei Drittel der Unternehmen haben sich aber noch nicht einmal Gedanken gemacht, welche Teile ihrer Belegschaft aufgrund der Automatisierung umgeschult werden müssen“, analysiert Kolarik.

Doch nicht nur bei den Skills gibt es Aufholbedarf. Generell werden Mitarbeiter bei Automatisierungsstrategien noch zu wenig mitgedacht. 44 % der Unternehmen haben sich noch nicht mit den neuen Rollen und Aufgaben ihrer Mitarbeiter auseinandergesetzt. „Im nächsten Jahr wird intelligente Automatisierung weltweit breitere Anwendung finden. Wenn Unternehmen mithalten wollen, müssen sie sich jetzt intensiv mit dem Thema befassen und vor allem ihre Mitarbeiter viel stärker einbinden“, so Werner Kolarik abschließend.

Quelle: Deloitte

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