3MinutenCoach News-Check
Lesedauer: 4 Minuten

Der technologische Wandel wirkt sich stark auf das tägliche Arbeiten aus – Fertigungsprozesse verändern sich schnell, die Vernetzung von Anlagen und Anwendungen nimmt zu, Teams arbeiten zunehmend virtuell. Um fit für die digitalisierte Arbeitswelt zu sein, benötigen Unternehmen daher Mitarbeiter mit vielseitigen digitalen Skills. Das aktuelle Weiterbildungsportfolio in den Unternehmen entspricht allerdings bei weitem noch nicht den digitalen Anforderungen. Dies geht aus der aktuellen TNS Infratest-Studie „Weiterbildungstrends in Deutschland 2017“ hervor. Die Umfrage wurde bereits zum neunten Mal in Folge im Auftrag der Studiengemeinschaft Darmstadt (SGD) unter 300 Personalverantwortlichen in deutschen Unternehmen durchgeführt. Die Ergebnisse zeigen auch: Die Digitalisierung ist in Unternehmen auf allen Qualifikationsebenen angekommen. Mit ihr steigt der Weiterbildungsbedarf.

Arbeitswelt 4.0: Digitalisierung erhöht Weiterbildungsbedarf
Arbeitswelt 4.0: Digitale Skills unentbehrlich, aber noch nicht ausreichend geschult / Aktuelle TNS Infratest-Studie 2017: Digitalisierung erhöht Weiterbildungsbedarf / Um fit für die digitalisierte Arbeitswelt zu sein, benötigen Unternehmen Mitarbeiter mit vielseitigen digitalen Skills. Aus der TNS Infratest-Studie „Weiterbildungstrends in Deutschland 2017“, die im Auftrag der SGD unter 300 Personalverantwortlichen in deutschen Unternehmen durchgeführt wurde. Quellenangabe: „obs/Studiengemeinschaft Darmstadt SGD/Quelle: SGD“

Ob produzierende oder fertigende Unternehmen oder der Dienstleistungssektor – der Einsatz von IT-Technologien ist mittlerweile in nahezu allen Berufen selbstverständlich. Dementsprechend erkennen Personalverantwortliche, wie wichtig es ist, dass Mitarbeiter über die entsprechenden digitalen Skills verfügen und mit verschiedenen Technologien umgehen können. Das bestätigen die aktuellen TNS Infratest-Ergebnisse: Der sichere Umgang mit dem Internet wird von 91 Prozent der Befragten als wichtig bis äußerst wichtig eingeschätzt, dicht gefolgt von berufsrelevanten Software-Programmen (90 Prozent) sowie Sicherheitsrichtlinien für IT (88 Prozent). Zudem sollten Mitarbeiter im Alltag diverse IT-Tools nutzen können, um den Arbeitsfluss effizient zu gestalten. So halten 88 Prozent der Befragten Kommunikations-Tools für wichtig bis äußerst wichtig, gefolgt von Tools zur Selbstorganisation (85 Prozent), zur Wissensaneignung (79 Prozent) sowie cloudbasierten Kollaborations-Tools (75 Prozent).

Digitalisierung ist in der täglichen Arbeitspraxis angekommen

„Dass die Digitalisierung Einzug in den Arbeitsalltag gehalten hat, zeigt die Studie bereits zum zweiten Mal in Folge. 66 Prozent aller Personalverantwortlichen bestätigen, dass ihr Unternehmen stark bis äußert stark davon betroffen ist“, so Brigitta Vochazer, Geschäftsführerin der SGD. Damit ist der Wert nahezu identisch mit dem letztjährigen (2016: 68 Prozent). Von den großen Unternehmen ab 500 Mitarbeitern sind aktuell 82 Prozent betroffen. Damit liegen sie 16 Prozentpunkte über den Gesamtergebnissen. Von den mittleren Unternehmen mit zehn bis 499 Mitarbeitern sind es 75 Prozent und von den kleinen Unternehmen mit bis zu neun Mitarbeitern 54 Prozent.

Alle Qualifikationsebenen von Digitalisierung betroffen

Doch welche Mitarbeiter sind konkret von der Digitalisierung der Arbeitswelt betroffen? Die Ergebnisse zeigen, dass sich die digitalisierte Arbeitswelt von der Fach- bis zur Führungskraft auf jeden auswirkt. Laut 81 Prozent der Befragten sind ausgebildete Fachkräfte und Sachbearbeiter mit Ausbildung stark bis äußert stark betroffen, ebenso Führungskräfte im mittleren Management (76 Prozent) und Spezialisten mit akademischem Abschluss (76 Prozent). Bei den Top-Führungskräften sind es 75 Prozent und bei angelernten Facharbeitern mit Berufserfahrung 65 Prozent.

Arbeit 4.0 erhöht Weiterbildungsbedarf

„Arbeit 4.0 bringt neue Anforderungen mit sich, denn die Menschen arbeiten immer vernetzter, Abläufe werden automatisierter und neue Technologien gehören zur täglichen Arbeitspraxis. Dies wirkt sich auch auf die betriebliche Weiterbildung aus“, so Vochazer. So geben 74 Prozent der befragten Personaler an, dass durch die Digitalisierung der Weiterbildungsbedarf stark bis äußerst stark steigt (2016: 75 Prozent). Ein Blick auf die verschiedenen Unternehmensgrößen zeigt einen hohen Weiterbildungsbedarf bei größeren Unternehmen ab 500 Mitarbeitern. Hier gehen aktuell 92 Prozent der HR-Manager von einem stark bis äußerst stark wachsenden Fortbildungsbedarf aus. In mittleren Unternehmen (zehn bis 499 Mitarbeiter) sind es 84 Prozent, in kleinen Unternehmen (ein bis neun Mitarbeiter) 60 Prozent.

Fit für die Arbeit 4.0 mit Schulungen für digitale Skills

Vom professionellen Umgang mit dem Internet bis zum Einsatz cloudbasierter Kollaborations-Tools: Personaler erwarten von Mitarbeitern vielfältige digitale Skills. Die aktuelle Studie zeigt, dass die Unternehmen ihre Fortbildungsmaßnahmen derzeit vor allem auf den Bereich Software-Programme fokussieren. 70 Prozent der Unternehmen bieten hierfür Schulungen an. Sicherheitslinien für IT werden in 59 Prozent, der sichere Umgang mit Kommunikations-Tools in 58 Prozent und der sichere Umgang mit dem Internet in 55 Prozent der Unternehmen geschult. Mehr als die Hälfte der Unternehmen fördern zudem durch Schulungen den Umgang mit Tools zur Selbstorganisation (54 Prozent) und zur Wissensaneignung (53 Prozent) sowie den Umgang mit cloudbasierten Kollaborations-Tools (51 Prozent). Bei einigen Ergebnissen zeigt sich eine deutliche Diskrepanz zwischen den digitalen Skills, die die befragten Personaler für wichtig bis äußerst wichtig erachten, und dem aktuellen Schulungsangebot. „Unternehmen, die für die Arbeitswelt 4.0 fit sein wollen, sollten die digitalen Skills umfassend im Blick haben und diese bei ihren Mitarbeitern gezielt ausbauen. Es empfiehlt sich, das Weiterbildungsangebot so anzupassen, dass genau die Skills geschult werden, die wichtig sind, von den Mitarbeitern aber noch nicht beherrscht werden“, so Vochazer.

Über die Studiengemeinschaft Darmstadt (SGD):

Die Studiengemeinschaft Darmstadt ist eines der traditionsreichsten und größten Fernlehrinstitute Deutschlands. Jährlich bilden sich ca. 60 000 Fernschüler in mehr als 200 staatlich geprüften und anerkannten Fernlehrgängen in den Bereichen Schulabschlüsse, Sprachen, Wirtschaft, Technik, Informatik und Digitale Medien, Allgemeinbildung sowie Kreativität, Persönlichkeit und Gesundheit weiter.

Bereits seit 2001 bietet die SGD den Teilnehmern die Möglichkeit, ergänzend zum Studienmaterial auf dem Online-Campus waveLearn die Vorteile des E-Learning zu nutzen. Außerdem gibt der individuelle Rundum-Service der SGD Sicherheit und Flexibilität für das Fernlernen in unterschiedlichsten Lebenssituationen. Das zur Klett Gruppe gehörende Unternehmen wurde für seine innovativen Ideen und seine Serviceorientierung bereits mehrmals ausgezeichnet, so beispielsweise vom Branchenverband Forum DistancE-Learning oder von der Initiative Mittelstand. Zertifizierungen nach ISO 9001, ISO 29990, TÜV Süd Servicequalität und AZAV belegen die hohen Qualitäts- und Servicestandards der SGD.

Seit der Gründung im Jahr 1948 durch Werner Kamprath zählt die SGD über 900 000 Kursteilnehmer. Die Bestehensquote der Teilnehmer bei staatlichen, öffentlich-rechtlichen und institutsinternen Abschlüssen liegt bei über 90Prozent. Dies ist auf die persönliche und individuelle Studienbetreuung durch die Fernlehrer zurückzuführen.

Weitere Informationen

Quelle: Presseportal.de

Werbung