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Rund 500 deutsche Unternehmen bieten der Gesellschaft einen besonders hohen Mehrwert. Sie setzen sich zum Beispiel für mehr Klimaschutz ein, engagieren sich sozial und sorgen für gute Arbeitsbedingungen. Zu den Firmen, die den Dreiklang aus ökologischer, sozialer und ökonomischer Verantwortung meistern, gehören unter anderem der Online-Versandhändler Zalando, der Arzneimittelhersteller Sanofi und der Finanzdienstleister Schufa. Das sind Ergebnisse der Studie „Deutschlands wertvollste Unternehmen“ des Instituts für Management- und Wirtschaftsforschung (IMWF). Im Auftrag von Focus Money wurden die Nachhaltigkeitsberichte von rund 850 börsennotierten Unternehmen untersucht.

In der Branche der Lebensmittelhersteller sticht der MDAX-Konzern Symrise mit seinem sozialen Engagement hervor. Das Holzmindener Unternehmen setzt sich zum Beispiel für gute Arbeitsbedingungen ein und hat deshalb im ganzen Konzern ein integriertes Managementsystem etabliert, das auf den Konventionen der International Labour Organisation (ILO), der Allgemeinen Erklärung der Menschenrechte und der UN-Kinderrechtskonvention basiert.

Primus in der Kategorie der Mobilfunkanbieter ist die Deutsche Telekom. Das im DAX gelistete Unternehmen aus Bonn setzt sich über seine Stiftung zum Beispiel für eine bessere Bildung in den MINT-Fächern ein und engagiert sich hier mit diversen Programmen und Projekten. Darüber hinaus bezieht der Konzern seit diesem Jahr seinen kompletten Strom aus erneuerbaren Energiequellen und sorgt damit für mehr Klimaschutz.

Mit unternehmenseigenen Wäldern für mehr Klimaschutz

Und weiter geht es in die Welt der Schreibgeräte: Hier sichert sich Faber-Castell den ersten Platz. Der traditionsreiche und weltweit größte Hersteller von Blei- und Farbstiften setzt sich unter anderem mit den unternehmenseigenen Wäldern für Klimaschutz ein. Jährlich werden hier 300.000 Setzlinge gepflanzt. Mit der Faber-Castell Akademie erhalten kreative Köpfe zudem die Chance zur Aus- und Weiterbildung. Das Angebot reicht von der Jugendkunstschule bis hin zu Studienprogrammen für Erwachsene.

Hintergrundinformationen

Für die Studie „Deutschlands wertvollste Unternehmen“ wurden die Nachhaltigkeitsberichte von rund 850 deutschen börsennotierten Unternehmen untersucht. Bewertet wurden die Dokumente anhand von sechs Kriterien. Dazu gehören zum einen die drei Dimensionen der „Global Reporting Initiative“ bestehend aus sozialer, ökonomischer und ökologischer Verantwortung. Die drei Kategorien fließen mit je 20 Prozent in die Bewertung ein. Zusätzlich werden auch der Berichtstyp, die Struktur des Berichts sowie die hierarchische Einordnung des Themas Nachhaltigkeit im Unternehmen bei der Punkteermittlung berücksichtigt. Typ und Struktur machen jeweils zehn Prozent an der Gesamtbewertung aus, die Verantwortlichkeit innerhalb der Unternehmenshierarchie 20 Prozent. Die sechs Dimensionen werden zu einem ersten Punktwert addiert. Anschließend wird noch die Aktualität des Berichts sowie dessen Umfang untersucht. Die Werte dieser beiden Faktoren werden mit dem ersten Punktwert zum Gesamtpunktwert multipliziert.

Die Auszeichnung „Deutschlands wertvollste Unternehmen“ wird anhand der erreichten Punktzahl im Gesamtranking vergeben. Die Berechnung des Punktwertes erfolgt branchenspezifisch auf einer Skala von 0 bis 100 Punkten. Der jeweilige Branchensieger erhält 100 Punkte und setzt damit den Benchmark für alle anderen untersuchten Unternehmen innerhalb der Branche. Eine Auszeichnung erhalten diejenigen Unternehmen, die mindestens 60 Punkte in der Gesamtwertung erreicht haben.

Partner der Studie

Das IMWF hat die Studie im Auftrag von Focus und Focus Money erstellt. Wissenschaftlich begleitet wurde die Studie vom Hamburgischen WeltWirtschaftsInstitut (HWWI). Das HWWI ist privat finanziert. Es ist unabhängig und den Prinzipien der Sozialen Marktwirtschaft verpflichtet. Im Zentrum der Arbeit stehen der Transfer aus Wissenschaft und Forschung in die Praxis von Wirtschaft und Politik sowie die Umsetzung wissenschaftlicher Erkenntnis in Handlungsempfehlungen. Grundlagenforschung, anwendungs- und praxisorientierte Forschung für Politik und Unternehmen sowie die Ausbildung des wissenschaftlichen Nachwuchses sind die Fundamente des HWWI.

IMWF – Institut für Management- und Wirtschaftsforschung

Das IMWF wurde aus der Erfahrung heraus gegründet, dass die Ergebnisse wissenschaftlicher Ausarbeitungen und Marktanalysen für Entscheider in der Wirtschaft oftmals nicht die hinreichende Praxisnähe und Relevanz haben. In Folge dessen bleibt die Unterstützung wissenschaftlicher Institutionen durch Unternehmen oftmals hinter den Erwartungen der Lehrstühle zurück. Vor diesem Hintergrund versteht sich das IMWF als Plattform, auf der Kontakte zwischen Wissenschaft und Unternehmen geknüpft werden, die an fundierter Aufarbeitung relevanter Management- und Wirtschaftsthemen interessiert sind.

Dieses Netzwerk wird wesentlich durch Wilhelm Alms aufgebaut. Er hat als ehemaliger Vorstandsvorsitzender von Mummert Consulting vielfältige Erfahrungen mit der Umsetzbarkeit von Forschungsergebnissen in der Managementpraxis gesammelt und hat es sich zur Aufgabe gemacht, Brückenschläge zwischen Wissenschaft und Wirtschaft zu initiieren.

Wenn Sie an diesem Netzwerk partizipieren wollen, freut sich das IMWF über Ihre Nachricht. Von wissenschaftlichen Partnern wird erwartet, nachweislich praxisorientierte Forschung leisten zu wollen. Im Gegenzug hierzu obliegt es den eingebundenen Unternehmen, relevante Fragestellungen zu formulieren und die Freiräume für die Aufarbeitung dieser Themen zu gewährleisten.

Quelle: Presseportal.de

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