Väter mit hohem Bildungsabschluss möchten in Väterkarenz gehen – 81% befürchten jedoch Karriereeinbruch
Dies ergibt die Trendstudie „Geteilte Elternkarenz – Wunschtraum oder Realität“ von StepStone Österreich unter 803 österreichischen Arbeitnehmer, davon 57% Männer und 43% Frauen. 88% der Befragten gehen davon aus, dass Väterkarenz beim Arbeitgeber nicht gerne gesehen wird. 81% der Teilnehmer befürchten außerdem, dass sich Väterkarenz negativ auf die Karriere auswirkt.
Arbeitgeber sind am Zug
„Die gesetzlichen Rahmenbedingungen sind geschaffen. Jetzt sind die Arbeitgeber am Zug, sie müssen die Ängste ihrer Mitarbeiter reduzieren um sich so im Kampf um die besten Köpfe langfristig einen Vorteil zu schaffen“, Rudi Bauer, Geschäftsführer StepStone Österreich. Österreicher fühlen sich sehr gut informiert (54%) über das Thema Väterkarenz – nur 4% geben an, dass sie davon noch nie gehört haben. Informationen über die Väterkarenz erfolgt jedoch über Medien und eigene Recherche. Arbeitgeber kommunizieren das Thema nicht aktiv: 57% werden absolut oder eher nicht vom Arbeitgeber darüber informiert.
57% sagen Ja zur Familienzeit
Arbeitnehmer in der Privatwirtschaft haben ab 1. März 2017 nach der Geburt ihres Kindes die Möglichkeit sogenannte „Familienzeit“ in Anspruch zu nehmen. Das heißt: Väter können zuhause bleiben und erhalten rund 700 Euro Familienzeitbonus. Diese Möglichkeit würden 57% der Befragten, die in der Privatwirtschaft beschäftigt sind in Anspruch nehmen. Das Interesse ist groß, der Arbeitgeber muss jedoch zustimmen. Von den 31%, die keine Familienzeit in Anspruch nehmen würden, befürchten 67%, dass sie mit dem Familienzeitbonus die Familie nicht mehr erhalten können.
Betriebliche Regelungen schaffen
Rudi Bauer: „Kindererziehung war lange Zeit ausschließlich Frauensache. In letzter Zeit haben sich Geschlechterrollen jedoch verändert. Arbeitgeber müssen sich darauf einstellen, dass immer mehr Männer, Zeit mit ihren Kindern verbringen möchten. Arbeitgeber sind gut beraten, betriebliche Regelungen zu treffen, Väter-Diskriminierung vorzubeugen, Bewusstsein zu schaffen und die Belegschaft besser zu informieren. Das macht Arbeitgeber nicht nur attraktiv, sondern stärkt auch die Arbeitgebermarke.“
Über StepStone
StepStone.at ist eine der führenden Jobbörsen in Österreich und verschafft qualifizierten Fachkräften Zugang zu rekrutierenden Unternehmen. Arbeitgeber finden auf StepStone.at qualifizierte Fachkräfte aus vielen verschiedenen Branchen und Berufsfeldern. Als Gründungsmitglied von THE NETWORK ist StepStone der Partner für die internationale Rekrutierung in mehr als 130 Ländern der Welt. StepStone beschäftigt rund 2.000 Mitarbeiter und betreibt neben www.stepstone.at Online-Jobbörsen in weiteren europäischen Ländern. Für weitere Informationen: http://www.stepstone.at
Quelle: APA Ots