Mitarbeiter über die sozialen Medien gewinnen!

Mitarbeiter über die sozialen Medien gewinnen
Lesedauer: 4 Minuten

Heutzutage braucht man nicht mehr darüber diskutieren. Der Fachkräftemangel ist da und für viele Unternehmer wird es immer schwerer, passende Mitarbeiter für Ihr Unternehmen zu finden. Viele Stellen sind monatelang unbesetzt.

Für Arbeitnehmer hingegen eine sehr angenehme Situation, denn in manchen Branchen ist es tatsächlich möglich sich für ein Unternehmen aus einer größeren Auswahl zu entscheiden. Man hat die Qual der Wahl. Für Arbeitgeber jedoch eine ungewisse und schwierige Situation.

Recruiting-Maßnahmen wie Stellenanzeigen, Zeitungsannoncen oder Mundpropaganda funktionieren nur bedingt. Die Konkurrenz schläft nicht und ist auch auf den gleichen Kanälen aktiv, man ist regelrecht austauschbar.

Auch Anzeigen im Internet auf Portalen wie StepStone etc. werden immer teurer und ineffektiver.

Eine moderne und neue Möglichkeit ist es, Mitarbeiter über die sozialen Medien zu suchen und für sich zu gewinnen.

Wir leben im 21. Jahrhundert, dem Zeitalter der Digitalisierung. Wo könnte man also besser potenzielle Mitarbeiter antreffen als in den sozialen Medien? Von Jahr für Jahr erhöht sich die Anzahl der Nutzer auf den sozialen Netzwerken, allein in den letzten 4 Jahren ist die Nutzerzahl der sozialen Netzwerke in Deutschland um 60% gestiegen. Den Ansatz, Mitarbeiter über die sozialen Medien zu gewinnen, bezeichnet man als Social Recruiting.

In diesem Artikel wollen wir Ihnen zeigen, was Social Media Recruiting ist, wo die Vor- und Nachteile liegen und wie eine effektive Social Recruiting Strategie aussehen kann.

Was ist Social Recruiting?

Social Media Recruiting bezeichnet die Bewerbersuche über soziale Medien wie Facebook, Instagram, YouTube oder TikTok. Unternehmen nutzen dabei die Reichweite der Plattformen, um gezielt potenzielle Arbeitskräfte anzusprechen.

Unternehmen können mit den potenziellen Mitarbeitern in Kontakt treten und in Interaktion kommen. Der Interessant kann auf eine Stellenanzeige oder ein Jobangebot unvermittelt reagieren und zum Beispiel Rückfragen stellen. Der Recruiter kann unkompliziert und schnell auf Fragen antworten. Es entsteht eine tiefere Verbindung zwischen den beiden Parteien, welche im weiteren Bewerbungsprozess von großer Bedeutung sein kann.

Auch lassen sich Werbeanzeigen schalten, mit denen man offene Stellen bewerben kann. Diese Anzeigen lassen sich gezielt steuern und auf eine spezielle Zielgruppe anpassen. Die Anzeige sehen also nur Menschen, die potenziell in Erwägung für den Job kommen könnten.

Social Media Recruiting ist mittlerweile bei vielen Leuten akzeptiert und kommt vor allem bei jüngeren Bewerbern sehr gut an. Es zeigt, dass Unternehmen modern arbeiten können und nicht den Sprung auf den Zug der Digitalisierung verpasst haben.

Vor- und Nachteile von Social Recruiting

Social Recruiting ist ein vergleichsweise neuer Recruiting-Kanal. Nun will ich aufzeigen, wo die Vor- und Nachteile dieses Kanals liegen.

Vorteile von Social Recruiting

Ein weiterer Vorteil von Social Recruiting ist, dass man sich als Arbeitgeber deutlich besser präsentieren kann und seine eigene Arbeitgebermarke stärken kann. Personen, die regelmäßig Ihre Inhalte zu sehen bekommen, können ein nachhaltiges Vertrauen zu Ihrer Marke aufbauen und Sie bleiben im Gedächtnis des potenziellen Kandidaten.

Zusätzlich bietet Social Recruiting den Vorteil, dass man sich selbst aktiv auf die Suche nach potenziellen Kandidaten begeben kann (Active Sourcing) und diese dort direkt ansprechen kann. Auf Berufsplattformen wie LinkedIn oder Xing kann man seinen Wunschkandidaten durch Filteroptionen schnell finden und kontaktieren.

Einer der größten Vorteile von Social Recruiting ist jedoch die Möglichkeit zur Einblendung von Werbung (Internet Sourcing). Mit dieser Maßnahme erreicht man nicht nur die aktiv jobsuchenden Kandidaten, sondern auch die passiven Kandidaten, die derzeit in Festanstellung sind & nicht aktiv auf der Suche nach einem neuen Job sind. Diese Kandidaten sind jedoch häufig offen für neue Herausforderungen und Jobangebote und sind oft auch besser qualifiziert als die aktiv suchenden Kandidaten. Social Recruiting setzt genau da an, denn mit Hilfe einer aktiven Social Media Präsenz wird das Interesse dieser Kandidaten geweckt. Man kann also auf einen viel größeren Bewerberpool zurückgreifen!

Auch ist die Hürde zur Bewerbung deutlich geringer. Man kann sich entspannt am Smartphone mit wenigen Klicks bewerben und muss nicht ein Anschreiben verfassen oder seine Bewerbungsunterlagen postalisch einreichen.

Nachteile

Natürlich hat Social Recruiting nicht nur Vorteile. Die Nachteile wollen wir Ihnen nicht vorenthalten.

Einerseits kann die Technik nicht immer fehlerfrei laufen. Es kann also durchaus mal vorkommen, dass eine Bewerbung nicht ankommt und man deswegen einen geeigneten Kandidaten verpasst.

Weiterhin kann es auch passieren, dass man viele Bewerbungen von unqualifizierten Personen erhält. Die geringen Hürden zur Bewerbung sind also Fluch und Segen zugleich. Dieses Problem lässt sich jedoch eindämmen, wenn man bereits im Kontaktformular gut vorqualifiziert.

Wie sieht eine gute Social Recruiting Strategie aus?

Nun sollten Sie genau Bescheid wissen, wie effizient Social Recruiting sein kann. Jetzt kommt die Frage auf, wie eine effektive Social Recruiting Strategie aussehen kann.

Die größte Herausforderung besteht dabei, die potenziellen Kandidaten, die ja noch festangestellt sind, von einem Jobwechsel zu überzeugen. Es ist also notwendig, sich als attraktiver Arbeitgeber zu präsentieren.

Stellen Sie sich im Vorfeld folgende Fragen.

  • Welche Plattform eignet sich am besten für das jeweilige Ziel, das wir verfolgen?
  • Auf welchem Weg finden wir am ehesten Kandidaten, die zu unserem Unternehmen passen?
  • Wer ist mein Wunschkandidat?
  • Wie hebt sich mein Unternehmen von der Konkurrenz ab? Wie sehen die USPs aus?
  • Wollen wir für Gespräche und Diskussionen offen sein und Active Sourcing über Soziale Medien betreiben oder wollen wir über Werbeanzeigen auf unsere Jobangebote aufmerksam machen?

Definieren Sie Ihre Zielgruppe

Es ist bedeutsam, dass Sie wissen, wen Sie ansprechen wollen. Falls Sie das nicht tun, werden Sie mit Social Recruiting nur geringe Erfolge erzielen.

Wer ist Ihre Zielgrupp? Alter, Interessen, Stärken, Schwächen? Welche Bedürfnisse hat diese und wo hält sich diese auf?

Gute Außendarstellung ist wichtig

Als Arbeitgeber muss man heutzutage ein sehr professionelle Außendarstellung abgeben. Investieren Sie in eine professionelle Webseite, engagieren Sie einen guten Fotografen und optimieren Sie Ihre Profile in den sozialen Medien. Vergessen Sie dabei nicht, Ihr Corporate Design auch auf Social Media zu nutzen.

Aktiv sein!

Es wirkt sich nicht positiv aus, wenn Sie nur einen Beitrag auf Ihren sozialen Kanälen haben.  Sie müssen permanent neue Inhalte veröffentlichen, um Sichtbarkeit zu gewinnen. Seien sie kreativ, aber auch professionell.

Beispielsweise bietet es sich, jede Woche einen Ihrer Mitarbeiter mit Steckbrief und Foto vorzustellen. So können sich potenzielle Kandidaten schonmal ein Bild von den zukünftigen Kollegen machen.

Auch kann man beispielsweise Videos drehen, bei denen man die Mitarbeiter interviewt und nach ihren Erfahrungen im Unternehmen und Ihren Job befragt. So wirkt man nahbar und sympathisch als Unternehmen.

Fazit

Jetzt wissen Sie genau, worauf es beim Social Recruiting ankommt. Mit den Tipps aus diesem Artikel sollten Sie bereit für Ihre ersten Job-Kampagnen sein. Wir wünschen viel Erfolg!

Über den Autor:

Janik Deimann ist Geschäftsführer der Social Recruiting Agentur Leantree aus Hamburg. Die Leantree GmbH hilft Unternehmen aus verschiedenen Branchen dabei qualifizierte Mitarbeiter mittels Social Recruiting zu gewinnen. Mit einer eigenen KI-gestützten Recruiting Methode deckt das Unternehmen über 65% der Gesamtbevölkerung in DACH ab.

 
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