Wir Menschen sind heute mehr denn je einer regelrechten Toxinflut ausgesetzt. Geht es um unsere ganzheitliche Gesundheit, müssen wir uns zum einen klar darüber werden, um welche Stoffe es sich dabei handelt. Zum anderen ist entscheidend, in welchem Maße unsere Toxin-Ausscheidungsorgane Magen-Darm, Leber-Galle, Niere-Blase, Haut und Lunge in der Lage sind, diese „Herkulesaufgabe“ zu erfüllen. Den beiden Punkten gehen wir in diesem Beitrag nach.
Weltweit sind mehr als 14 Millionen Chemikalien registriert (1954 waren es ca. 600.000). Der allergrößte Teil der in Europa zugelassenen Pflanzenschutzmittel ist bis heute in der Auswirkung auf den Menschen – vor allem auf lange Zeit gesehen – nicht untersucht. Man kann die Risiken also nicht einmal abschätzen. Was wir allerdings wissen, ist, dass diese chemischen Substanzen in der Luft, im Boden und im Wasser Reaktionen miteinander eingehen, sich daraus resultierend neue Stoffe bilden, deren toxische Auswirkung unbestreitbar ist. Die Dunkelziffer ist enorm hoch. Ganz zu schweigen davon, dass dies alles keinerlei Aufschluss darüber gibt, wie die Reaktionen ein biologisch vitales System beeinflussen – oder gar die Auswirkungen auf die individuelle Situation eines kranken Menschen.
Toxische Belastungen hat es schon immer gegeben. Durch Viren und Bakterien ebenso wie durch Fäulnis- und Gärungsprozesse im Darm, Pilze und Parasiten oder Pflanzengifte, Strahlung, Schwermetalle etc. Aber noch zu keiner Zeit der Menschheitsgeschichte hat es eine derart exzessive Umweltvergiftung gegeben. Folglich nimmt auch die Einlagerung von Umweltgiften und Stoffwechsel-Abfallprodukten in den Körper und in das Gewebe (toxische Verschlackung) eine zentrale Rolle ein. Sie ist an jedem Krankheitsprozess zumindest an der Entstehung und der Aufrechterhaltung beteiligt. Somit hat die Entgiftungstherapie bei Behandlungen chronischer Erkrankung sowie bei der Abheilung einer akuten oder sub-akuten Erkrankungssituation eine wichtige Bedeutung für das Gesundwerden, vor allem aber auch das Gesundbleiben.
Der Wasserhaushalt
Allen Toxin-Einlagerungen ist eines gemeinsam: Sie brauchen Wasser. Je weiter der Verschlackungsprozess fortschreitet, umso mehr verändert sich der Sol-Gel-Zustand des Pischinger’schen Grundsystems*. Parallel dazu sinkt der Gehalt an Spurenelementen und Mineralien (und zwar der reaktiven Anteile) und es kommt zu einem weiteren Wasserentzug des Gewebes. Diese Austrocknung bezieht sich auf unsere Kollagen- und elastischen Fasern, die starr werden, aber auch die Zellen selbst fangen an zu schrumpfen. Der Volksmund sagt dazu: „Wir trocknen aus“, und genauso ausgetrocknet, wie wir aussehen, sind wir es auch.
Wichtig ist deshalb eine grundlegende Bilanzierung des Wasserhaushaltes. Mit anderen Worten: Die Nierenfunktion muss durch die Zuführung von genügend gereinigtem vitalisiertem Wasser gewährleistet sein. Auch die Ableitung über die Haut funktioniert nur, wenn Wasser vorhanden ist. Es muss also genügend Wasser getrunken werden, damit die Toxine mobilisiert werden können. Fazit: trinken, trinken, trinken Sie, möglichst reines, vitales Wasser.
Die Toxin-Ausleitungs-Organe
Die Verschlackung des Organismus durch Toxine hat Auswirkungen auf die Aktivität jeder Zelle in unserem Körper. Im Wesentlichen sind dies mangelhafte Versorgung bis hin zur Veränderung des Zellmilieus. Letztendlich wird die Zelle ihre Tätigkeit reduzieren und dadurch nur noch einen reduzierten Beitrag zur Vitalität des Körpers leisten, welches mit einer allgemeinen Reduktion der Energie einhergeht und mit den typischen Symptomen der unklaren Befindensstörungen. Fakt ist: Wir müssen weder diese, noch ganz konkrete Erkrankungen – beispielsweise Allergien oder Rheuma – akzeptieren, sondern können die Situation ändern, die dazu geführt hat. Betrachten wir in diesem Zusammenhang einmal im Detail den Zustand und die Zuständigkeit der Toxin-Ausleitungs-Organe:
- Magen/Darm
Dreh- und Angelpunkt der Fähigkeit zur Toxinausleitung über die Schleimhäute des Darmes ist der Zustand des darmassoziierten Immunsystems und des Darmwandlymphatikums. Wenn dieses aufgrund einer massiven Dysbakterie der Darmflora, retoxischer Belastungen oder der Lähmung durch mykotische, parasitäre Toxine blockiert ist, kann die Ausleitung darüber nicht oder nur unvollkommen erfolgen. Somit ist die Voraussetzung für die Darmausleitung die vorherige Aufhebung der Reaktionsblockade, vor allem durch die Stabilisierung des Darmmilieus (SOS Ernährung) und die Sanierung der Darmflora.
- Leber/Galle
Liegt bereits ein prä- bzw. posthepatischer Toxinstau vor, kann die Leber überhaupt nicht in die Lage kommen, die Toxine entsprechend zu verarbeiten, im Gegenteil: Eine Toxinmobilisation ist hier sogar massiv kontraindiziert, weil natürlich die Toxizität der in Gang gesetzten Toxine die Gefahr der Schädigung der Leberzelle verschärft. Nicht zu vergessen: Die Leber ist das größte Toxinverarbeitungsorgan, ein gigantisches natürliches Chemie-Labor.
- Niere/Blase
Auch hier ist der Zustand, insbesondere die Fähigkeit der Nierenausscheidung, vorrangig zu prüfen. Ist die Niere in sich schon toxisch gereizt, würde eine Toxinmobilisation die Schädigung der Nierenglomeruli nur beschleunigen und ist somit kontraindiziert. Zum Funktionieren braucht die Niere vor allem eines: Wasser, Wasser, Wasser!
- Lunge
Meist funktioniert die Lunge – zumindest auf den ersten Eindruck – völlig problemlos. Therapeutisch gesehen wird sie deshalb auch oft nicht in die Überlegung einbezogen, wenn nicht gerade Erkrankungen der Lunge oder der Bronchien vorliegen. Dabei ist sie enorm wichtig, denn bei intakter Lungenfunktion ist sie fast unbegrenzt dazu in der Lage, flüchtige Säuren durch Abatmung zu kompensieren. Dazu braucht sie aber Luft. Der Waldspaziergang wird so zum Jungbrunnen.
- Haut
Die Toxinausleitung über die Haut spielt ebenfalls eine elementare Rolle. Die Hautausleitung ist abhängig vom Hautmilieu und von der Frage, inwieweit die Haut, insbesondere durch die Hautpflege (deren Inhaltsstoffe, besonders Paraffine), blockiert wird. Nicht umsonst heißt es in der chinesischen Medizin: „Was Niere und Blase nicht ausscheiden können, das muss der Darm ausscheiden. Was dieser nicht ausscheiden kann, das muss die Lunge ausscheiden. Wenn alle zusammen nicht genug ausscheiden können, dann muss die Haut einspringen. Und was schließlich die Haut nicht mehr ausscheiden kann, führt zum Tode.“ Drastischer kann man die Bedeutung der Haut nicht auf den Punkt bringen.
Macht man sich bewusst, wie viele toxische Einflüsse auf unseren Organismus einströmen, kommt man logischerweise zum Schluss: „Gesundheit ist das statistisch Unwahrscheinlichste, Krankheit das statistisch Wahrscheinlichste.“ (Dr. Jürgen Hansel, Wolfratshausen) Gesundheit ist also nur möglich durch ungeheuren Energieaufwand in Form von Informationen, die fließen, und ein Funktionieren der biokybernetischen Regelkreise. Die Toxinausleitung bindet in massivem Maße Energie sprich Vitalität des Patienten, die vorhanden sein und stabilisiert werden muss durch eine ausreichende Versorgung der Grundbausteine aus der Ernährung sowie der Möglichkeit der Bioresonanz-Therapie. Dies erfolgt durch die physiologischen Schwingungen – und zwar gezielt und individuell an den jeweiligen Schwachstellen durch verschiedene therapeutische Möglichkeiten, z.B. der Vernetzten Test- und Therapietechnik.
Über den Autor:
Martin Keymer ist international anerkannter Fachdozent, Therapeut, Praktiker und unermüdlicher Forscher rund um das naturheilkundliche Paradigma Körper, Geist und Seele. Seine tiefen Einblicke in das Regulationssystem des Fließgleichgewichtes Mensch und die vier Ebenen des Lebens: mental/spirituell/psychisch, bio-energetisch, bio-physikalisch und bio-chemisch, gibt er seit 40 Jahren im Seminarstudium an Therapeuten weiter. Das von ihm gegründete l.M.U. College fokussiert dieses Wissen als internationale und unabhängige Forschungs- und Bildungseinrichtung.
* Das Pischingersche Grundsystem, nach Prof. Pischinger Bestandteil des Bindegewebes, kennzeichnet die Einheit zwischen einer Organzelle, dem versorgenden Blutgefäß, den versorgenden Nerven, dem entsorgendem Lymphgefäß und der bindegewebigen Grundsubstanz, die alles zu einem gesamten Gebilde formt. Das Pischingersche Grundsystem ist verantwortlich für die Ver- und Entsorgung der Organzellen. Hier laufen wesentliche Stoffwechselvorgänge ab, und es ist vor allem auch der Ort der Einlagerung von toxischen Substanzen, wenn die Ausleitungsorgane überfordert sind.