Unternehmen sehen sich heutzutage oftmals mit großen Veränderungen konfrontiert. Sowohl im B2B als auch im B2C Bereich mussten sich Betriebe an neue Herausforderungen anpassen. Zusätzlich ändert sich das Verhalten der Konsumenten immer schneller. Ein Ende dieses Trends ist nicht absehbar. Infolgedessen ist Rebranding für Unternehmer ein wichtiger Schritt in verschiedenen Branchen geworden. Rebranding ist eine Marketingstrategie, die die Änderung des Firmenimages oder der Organisation eines Unternehmens durch die Entwicklung eines neuen Namens, Symbols, Logos und der zugehörigen visuellen Mittel wie Marketingmaterialien beinhaltet.
Warum Rebranding gerade jetzt?
Das Ziel des Rebrandings ist es, eine neue und differenzierte Markenidentität in den Köpfen von Verbrauchern, Investoren, potenziellen Kunden, Wettbewerbern, Mitarbeitern und der Öffentlichkeit zu schaffen. Differenzierung wurde für Unternehmen immer wichtiger, um sich von der Konkurrenz abzuheben und die Wettbewerbsfähigkeit zu behalten. Selbst erfolgreiche Unternehmen erfinden sich im Laufe der Zeit ständig neu. Das müssen sie auch, wenn sie nicht an Relevanz verlieren wollen. Im folgenden Artikel zeigen wir, was eine gute Rebranding Strategie ausmacht, um als Unternehmer erfolgreich zu sein.
Beispiele von gelungenem Rebranding
Ein komplettes Rebranding hat der iGaming-Anbieter Bahigo Casino durchgeführt. Früher war das Unternehmen als Rivalo bekannt. Heute tritt es mit einem neuen Namen, Logo, Marke und einer neuen Domain auf. Das Unternehmen führt dabei eine klare Brandidentity an. Kunden können sich über einen erhöhten Sicherheitsstandard und einen seriösen Auftritt freuen.
Ein weiteres Beispiel für funktionierendes Rebranding ist das Kosmetikunternehmen Coty. Die neue fröhliche und farbenfrohe Identität ist durchaus gelungen. Coty symbolisiert mit seiner neuen Identität Veränderung, Schönheit und Vielfalt. Diese Werte spiegeln sich auch im neuen Markenlogo, dem Schmetterling, wider. Er hauchte der Marke neues Leben ein, die zuvor nur ein geringes Engagement und eine glanzlose Kundenerfahrung aufwies.
Ähnlich ist es bei der Marke Old Spice. Wenn es um Deodorants geht, haben Kunden eine fast unendliche Auswahl an Produkten zur Verfügung. Old Spice arbeitete mit dem NFL-Spieler Isaiah Mustafa zusammen und schuf eine Reihe von Werbespots, die Old Spice in einem neuen Licht zeigten. Anstatt langweilig zu sein, vermittelte Old Spice die Botschaft, dass die Marke frisch und relevant ist. Die Werbespots waren ein Hit, und die Menschen wurden wieder auf das Antitranspirant aufmerksam. „Alles ist möglich, wenn dein Mann nach Old Spice duftet und nicht wie eine Dame“. So konnte sich das Unternehmen durch geschicktes Branding von anderen Herstellern differenzieren.
Die Fastfood-Kette Dunkin unterlief ebenfalls ein erfolgreiches Rebranding. Wenn man das Wort Dunkin sagt, denkt man automatisch an Donuts. Obwohl dies ein Symbol für ein starkes Markenbewusstsein ist, beschloss das Unternehmen, das Wort „Donuts“ im Rahmen eines Rebrandings wegzulassen, um das Kundenerlebnis zu modernisieren. Sie änderten das Aussehen ihrer Filialen, bekamen ein neues Logo und frischten ihre Markenbotschaft auf.
Was ist der richtige Zeitpunkt für ein Rebranding?
Ein Rebranding Prozess ist meistens mit hohem Aufwand und Kosten verbunden. Allerdings muss das nicht sofort bedeuten, sich komplett neu erfinden zu müssen. Wichtiger ist es, sinnvolle Hebel in Bewegung zu setzen und Änderungen an den richtigen Stellen vorzunehmen.
Es lohnt sich daher sorgfältig zu prüfen, ob es ein intensives Rebranding im Unternehmen benötigt und ob es der richtige Zeitpunkt ist. Die richtige Rebranding-Strategie kann einem Unternehmen neuen Schwung verleihen, aber sie muss die allgemeine Geschäfts- und Marketingstrategie ergänzen.
Anzeichen für einen guten Zeitpunkt einer Rebranding-Strategie sind:
- Das Unternehmen wirkt wie viele andere. Wenn ein Unternehmen feststellt, dass alle seine Wettbewerber im Laufe der Zeit das gleiche Aussehen und die gleiche Atmosphäre entwickelt haben, dann ist es wahrscheinlich an der Zeit sich zu differenzieren. Ein neues Auftreten kann zwar die Markenbekanntheit bei bestehenden Kunden beeinträchtigen, allerdings zeigt dies gerade bei jungen Unternehmen Innovationsgeist.
- Neue Märkte erschließen. Rebranding eignet sich sehr gut, um neue Märkte zu erschließen und neue Zielgruppen zu erreichen. Jüngere Konsumenten haben zum Beispiel andere Bedürfnisse als ältere Generationen. Eine Marke sollte dies widerspiegeln. Wenn das Potenzial einer Zielgruppe groß ist, dann lohnt sich meistens ein Rebranding-Prozess.
- Die Marke ist nicht mehr zeitgemäß. Selbst das einst modernste Branding kann nach längeren Jahren aus der Mode fallen. Ein frisches Auftreten hilft dabei oftmals zu neuem Glanz.
- Die Marke reflektiert nicht mehr die eigenen Werte. Wenn sich Unternehmenswerte ändern, sollte man immer das öffentliche Auftreten nach außen beachten. Hierbei ist es essenziell, die Marke aus Sicht des Kunden zu betrachten. Der Kunde sollte sich mit der Marke und dessen Werten identifizieren können.
- Rebranding bei einer Fusionierung. Ein Zeitpunkt, wo ein Rebranding-Prozess unumgänglich ist, ist die Fusionierung von zwei Unternehmen.
Rebranding ist eine langfristige Strategie. Unternehmen sollten die Marke nicht jedes Jahr wechseln. Wird Rebranding zu oft betrieben, kann es die Kunden verwirren und die Markenidentität schwächen. Wichtig ist hierbei auch die richtige Kommunikation. Neuerungen müssen immer klar an den Kunden kommuniziert werden. Eine Marke sollte zudem einen hohen Wiedererkennungswert haben und die Werte des Unternehmens reflektieren. Zudem ist es wichtig beim Branding Kontinuität zu bewahren, damit die Käufer an die Vergangenheit anknüpfen können. Beachtet man diese Punkte, dann kann man ein erfolgreiches Branding auch in schwierigen Zeiten betreiben.
Autor: Redaktion