Obwohl es Podcasts bereits seit rund zwei Jahrzehnten gibt, entwickelte sich erst in den letzten Jahren ein großes Interesse an dem Medium. Heute sind Podcasts aus dem Leben zahlreicher Menschen nicht mehr wegzudenken. Einer der Gründe dafür ist, dass nahezu jedes Thema in Podcasts behandelt wird. Zudem ist das Konsumieren des Mediums denkbar simpel. Das machen sich auch immer mehr Unternehmen zunutze und betreiben mit Podcasts geschicktes Marketing.
Die Verbreitung von Podcasts
Im Grunde ist ein Podcast lediglich eine Audiodatei – vergleichbar mit dem Mitschnitt einer Radiosendung. Doch im Gegensatz zu einem Beitrag im Rundfunk lässt sich ein Podcast viel flexibler verbreiten. Dafür sorgt ein so genannter Podcatcher. Das ist eine App für Smartphones, mit der man Podcasts abonnieren kann. Immer dann, wenn die Macher eines Podcasts eine neue Folge hochgeladen haben, ist diese über den Podcatcher abrufbar. Längst sind auch Musik-Streaming-Dienste wie Spotify und Deezer auf den Podcast-Trend aufgesprungen und bieten die Möglichkeit, Podcasts zu abonnieren. Die hohe Nutzerzahl der Streaming-Dienste sorgt für eine umso stärkere Verbreitung von Podcasts. Allein in Deutschland hören mehr als zehn Millionen Menschen regelmäßig Podcasts.
Hilfe beim Podcasten
Einen Podcast herzustellen, ist verhältnismäßig einfach. Es hängt allerdings auch davon ab, welche qualitativen Ansprüche die Macher haben. Wer Hilfe dabei benötigt, kann etwa über die Plattform Fiverr einen Experten finden, der sich mit der professionellen Bearbeitung von Podcasts auskennt. Dort gibt es auch Personen, die SEO-optimierte Shownotes für Podcasts verfassen und somit dem Produkt zu mehr Aufmerksamkeit verhelfen. Über verschiedene Filter kann man die Auswahl der Dienstleister eingrenzen und sich beispielsweise nur Personen anzeigen lassen, mit denen man bei fiverr.com in Deutsch kommunizieren kann. Auch lässt sich das Budget und die Lieferzeit festlegen.
Maßgeschneiderte Werbung
Immer häufiger ist auch in deutschen Podcasts Werbung zu hören. Dies ist auf die steigenden Hörerzahlen zurückzuführen, die ihrerseits für Unternehmen interessant sind. Sie lassen es sich einiges kosten, dass Podcaster auf ihre Produkte oder Dienstleistungen aufmerksam machen. Doch auch hierbei gibt es Unterschiede zum Radio. Im klassischen Hörfunk laufen vorproduzierte Spots, während Podcast-Werbung meist von den Machern selbst eingesprochen wird. Oftmals unterhalten sie sich auf lockere Weise über das Objekt der Werbung und erzeugen dadurch eine gewisse Identifikation damit.
Corporate Podcasts
Zuweilen produzieren Unternehmen auch eigene Podcasts. Diese werden als Corporate Podcasts bezeichnet und informieren die Hörer üblicherweise über Neuigkeiten rund um die Firma. So brachte zum Beispiel der Autobauer Audi im Herbst 2018 den Podcast „Die Zukunft ist elektrisch“ an den Start, in dem es um Elektromobilität geht. Die Krankenkasse AOK bringt mit „Lebe Balance“ Audio-Übungen für mehr Achtsamkeit in Podcast-Form heraus, und McDonald’s beschäftigt sich in „Zum Hierhören oder Mitnehmen?“ mit der Zukunft der Gastronomiebranche.
Andere Firmen setzen das Marketing deutlich dezenter ein. Ein Beispiel ist der Podcast „Backup“, der Ende 2019 erschien. Er erzählt eine fiktionale Geschichte, in der künstliche Intelligenz eine beherrschende Rolle spielt. Dass er von der Lufthansa in Auftrag gegeben wurde, ist dabei an keiner Stelle zu erkennen. Lediglich eine nachgeschobene Folge, in der sich der Moderator Micky Beisenherz unter anderem mit Theresa Tran, einer von der Lufthansa beschäftigten Expertin für Industry Solutions, unterhält, weist auf das Unternehmen hin.
Autor: Redaktion